Gaerdshult ist seit Ende 2017 unser Flecken Erde in Småland/Schweden. Der Hof wurde um das Jahr 1900 erbaut und war damals als sogenanntes Torp eine Schenkung des Staates an einen Soldaten, um ihm und seiner Familie nach Ende seiner Dienstzeit ein Leben zu ermöglichen.

 

 

 

 

Er besteht aus 25000 qm Land inmitten des småländischen Waldes. Gelegen auf der Anhöhe einer Lichtung und umgeben von nichts als Bäumen, hausgroßen Granitfelsen und knietiefem Moos. Blickt man -wie so oft- den Elch suchend, vom Küchenfenster auf die Lichtung hinab, so sieht man meist nur den kleinen See, der-schwarz wie Öl und spiegelglatt im Hochgras liegt.

 

 

 

 

 

 

Gaerdshult gehört zu dem kleinen Weiler Södra Fagerhult der von 4 Familien bewohnt wird. Bis zur Ostseeküste sind es 20 km. Das nächste Dorf mit einem Supermarkt ist Flyserid, etwa 7 km vom Hof entfernt, wobei ein Großteil des Weges dorthin sich in etwa so  präsentiert:

 

 

 

 

Der Hof besteht aus vier sehr unterschiedlichen Gebäuden. Sie unterscheiden sich in Größe, Alter und Zustand. Gemein haben sie, das sie alle aus Holz und auf Granitfels  gebaut sind und das keines der Häuser über Strom oder fliessend Wasser verfügt.

 

 

 

Tritt man aus den Häusern, so öffnet sich der Blick auf die Lichtung und den kleinen See.

 

 

 

 

 

Die alte Scheune ist das größte Gebäude. Der Vorbesitzer hat mit dem Ausbau begonnen und einen Anbau hinzugefügt. Hier findet sich noch Ausbaupotential.

 

 

 

 

Das Gästehaus steht schon recht gut da, was noch fehlt ist der Feinschliff.

 

 

 

Das alte Haupthaus ist die größte Baustelle. Das um 1900 in Blockbohlenbauweise erbaute Haus wurde in den vergangenen 15 Jahren nicht bewohnt und hat dementsprechend einige Federn gelassen. Das älteste Gebäude auf dem Hof hält einige Herausforderungen bereit. Ein undichtes Dach, Wasserschäden, eine Billionen Holzwürmer und ein vermurkster Anbau müssen bald angegangen werden um diese Perle vor dem Verfall zu retten.

 

 

 

 

Das Badehaus ist das kompakteste unter den vier Gebäuden.

Mit Doppelsitzerplumpsklo, Dusche und Sauna.

 

 

 

 

Das seit Anfang des 17. Jahrhunderts in Schweden genutzte Falunrot schützt auch auf Gaerdshult die hölzernen Fassaden vor der extremen Witterung.

 

 

 

 

Der eigene See ist mit seinen 2000qm nur der kleine Bruder der größeren Seen in der Umgebung.

 

 

 

 

Wie etwa der Gökhultesjön. 

 

 

 

Im Wald treiben Elch und Wildschwein ihr Unwesen. Spuren ihrer Anwesenheit finden sich überall. Die Tiere selbst zu Gesicht zu bekommen, erfordert allerdings viel Geduld denn sie sind sehr scheu.

 

 

 

 

Und so sieht das Ganze schliesslich von oben aus. Das konisch umrandete Grundstück mit 1:13 darin ist Gaerdshult.

 

 

 

 

Die Umgebung

 

Im Umkreis von fünf km finden sich eine Handvoll Nachbarhöfe, ähnlich viele Seen und jede Menge Wald.

 

Sieben km südlich fliesst der Emån, ein Fluss der als einer der fischreichsten Schwedens gilt und mit seinem unverbautem Lauf und den vielen Wildwasserpassagen unter Kanuten große Achtung geniesst. 

 

 

 

 

Mit der Stadt Oskarshamn befindet sich eine für schwedische Verhältnisse große Stadt in der näheren Umgebung, kaum 20 Fahrminuten entfernt. In gleicher Entfernung finden sich natürlich auch unzählige einsame Buchten der Ostseeküste. Die Hafenstadt Oskarshamn bietet neben Kultur, Krankenhäusern und Baumärkten auch  Latte macciato-Geschlürfe und Shoppingerlebnis für diejenigen, die Angst vor der eigenen Courage bekommen und sich einen Besuch in der Zivilisation wünschen . Auch legen von hier die Fähren in Richtung der Inseln Öland und Gotland ab und nördlich der Stadt beginnen die ersten Ausläufer des Misterhults Naturreservates, das aus tausenden Schäreninseln besteht. Hier kann man mit dem Seekajak Inselhopping betreiben und das riesige Naturreservat mit Paddel und Zelt entdecken.